Es wurde aber auch Zeit. War mein erster Gedanke, als ich das erste mal von dieser neuen Gitarren-Box erfahren habe.
Die Entwicklung bei Instrumenten, wie z.B. bei E-Gitarren und dessen Elektronik wird permanent weiter entwickelt. Verstärker gibt es in unzähligen Varianten und technischen Ausstattungen, mittlerweile bis hin zum Hosentaschenamp und bei unseren geliebten Bodentretern reißt die Flut an Neuerscheinungen nicht ab. Alles schön und gut. Nur bei den Boxen scheint es bei der eckigen Kiste mit alternativen Chassis Bestückungen in bunten Tolex Gehäusen zu bleiben. Sie werden kleiner und leichter, was auch nicht zu unterschätzen ist. Doch die Grundkonstruktion bleibt die gleiche. Dabei kommt doch hier raus, was vorher kunstvoll geschaffen, reichlich durch die Effektmühle getrieben und amtlich verstärkt wurde. Ohne Box kein Ton. Mal abgesehen wenn man auf die Variante D.I. und ab ins Mischpult steht.
Der Gitarrensound ist laut, besser der Lautstärkepegel ist oft zu hoch, gerade beim Clubgig in kleineren Räumen. Da ist ein Fullstack, selbst ein Halfstack mehr als unangebracht. Zumal der Sound eh großteils und je nach Boxenbauart in die vordere Richtung getrieben wird. Jedem Zuhörer bluten da die Ohren und der Rest der Band erfreut sich an diesem Pegelverhältnis ebenso wenig. Doch ein Amp, ins besondere mit Röhrenbestückung benötigt einen gewissen Arbeitsbereich, um gut und ausgewogen zu klingen. Gleiches gilt für die Lautsprecher Chassis. Bei kleinem Pegel säuseln diese vor sich hin und es klingt dünn.
Diese Problematik hat nun Uli Vorrath so motiviert, dass eine Lösung in Form eines neuen Boxentypes das Ergebnis ist. Die fuzzictube, einer auf den ersten Blick recht spacig erscheinender Klangverteiler. Eine Lautsprecherbox, die den Klang im Raum gut verteilt, anstatt einseitig Druck zu erzeugen. Eine Konstruktion, die den Verstärker im optimalen Arbeitsbereich die Leistung abgeben lässt und die erzeugten Schwingungen ausgewogen im Raum verteilt. Erreicht wird dieses durch einen Lautsprecher, der zum Boden gerichtet, in einem halboffenen Gehäuse platziert ist. Der Schall wird somit reflektiert und gestreut verteilt. Die rückwärtige Öffnung, in diesem Fall die obige, diehnt ebenso zur primären Schallreflektion. Optionalerweise lässt sich diese auch schließen, um von einer Halboffenen zu einer geschlossenen Boxenvariante zu wechseln. Die Wände und die weitere Umgebung der Bühne und Räumlichkeiten werden zur sekundären Reflektion genutzt. Damit sich nun der Klang dieser Box nicht an Zielrichtigkeit im Raum verliert, ist der Speaker schräg im Gehäuse montiert. Erreicht wird so die dominante Abstrahlrichtung. Sprich, man hört schon wo sie steht und der Schallfokus seinen Schwerpunkt hat. Der Sound soll laut Uli gerichtet und durchsetzungsfähig sein. Im Zusammenspiel mit dem Austritt des Schalls auf der obigen Rückseite entsteht ein voller räumlicher Klang. Variabel und an die Umgebung anpassungsfähig ist sie zudem auch noch. Durch drehen der Box, um die gewünschte Abstrahlrichtung zu erreichen und verschieben der transparenten Schallblende kann auf die jeweilige örtliche Gegebenheit reagiert werden. Wir sind begeistert von dieser innovativen Idee, gespannt darauf, diese fuzzictube akustisch wahrnehmen zu können und werden weiter zu diesem Projekt berichten. Denn es sind noch designtechnische Variationen dieser Gitarrenbox geplant. Ebenso begeistert schienen auch die Zuhörer und Tontechniker zu sein, die Uli´s Gitarrensound aus dieser neuartigen Boxenkonstruktion akustisch verwerten durften.
Wer Fragen zur fuzzictube hat oder Produktions- und Vertriebspartner werden möchte darf sich gerne bei Uli Vorrath melden. Denn es handelt sich noch um einen Prototyp, der unserer Meinung nach den Weg auf möglichst viele Bühnen schaffen sollte.
Konstruktionsskizze der fuzzictube
Hallo zusammen,
auf meiner Website habe ich die innovative Soundverteilung von fuzzictube visualisiert.
Das ist gleich auf der Startseite zu finden.
Viele Grüße
Uli